„Und was glaubst du?“ – Religionsfreiheit, ein Menschenrecht.

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Gesprächsrunde mit Univ.-Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, UN-Sonderberichterstatter über Religionsfreiheit und Weltanschauungsfreiheit

Religionsfreiheit in der Menschenrechtsstadt Graz

Auf Einladung des Bürgermeisters Siegfried Nagl durfte ComUnitySpirit am 22. März 2019 VertreterInnen unterschiedlicher Beiräte der Stadt Graz, darunter des Menschenrechtsbeirats, des Interreligiösen Beirats, des MigrantInnenbeirats, aber auch von Einrichtungen wie dem Ökumenischen Forum, dem Friedensbüro Graz oder der Abteilung für Bildung und Integration im ehrwürdigen Gemeinderatssaal des Grazer Rathauses begrüßen.

Geladen wurde zum Austausch zwischen Univ. Prof. Heiner Bielefeldt, seines Zeichens UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit 2010-2016 sowie Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte an der Universität Erlangen, und jenen ExpertInnen, welche der Stadt Graz in Menschenrechtsfragen beratend zur Seite stehen.

Gerade „die Religionsfreiheit“, Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, ist jenes Freiheitsrecht, das auch in säkularen Gesellschaften durchaus und nach wie vor Unbehagen auslöst. Welche Rolle kann denn ein „unabhängiger“ Staat sowie seine Beziehungen und Haltungen zur religiösen Vielfalt im Einsatz für Religionsfreiheit spielen? Was bedeutet in diesem Kontext die vielzitierte „Trennung“ zwischen Staat und Religion?

Nach Grußworten von Mag. Hans Putzer (Bürgermeisteramt Stadt Graz) und Mag. Dietmar Schreiner (Welthaus Graz) lobte Prof. Bielefeldt die Bemühungen der Stadt Graz, die religiöse Vielfalt durch die Bereitstellung von Begegnungs- und Gestaltungsspielraum, Ermutigung und Unterstützung für den interreligiösen Dialog und aktive Religionspolitik zu fördern. Die Voraussetzungen für „angst- und diskriminierungsfreie Religionsausübung“ zu schaffen und damit für Religionsfreiheit per se liegen durchaus auch beim Staat. Säkularer Staat und Religionspolitik schließen sich dementsprechend nicht aus. Die kommunale Ebene, Stadtpolitik, Stadtteilarbeit, das tatsächliche Gespräch und das Zusammenkommen leisten hier einen wesentlichen Beitrag, der zukünftig noch an Relevanz gewinnen wird. Die Stadt Graz, ihre Einrichtungen und Initiativen, aber insbesondere die menschlichen Akteure in direkter Kommunikation dürfen hier durchaus stolz auf ihre Arbeit in den letzten Jahren blicken. Graz hat Modellcharakter.

Herzlichen Dank für das Interesse und die reflektierte Auseinandersetzung an alle TeilnehmerInnen!

In Kooperation mit:
Welthaus Graz
Stadt Graz