Glauben in Zeiten von Corona: #1 Superintendent Wolfgang Rehner
Die Mitglieder des Interreligiösen Beirates senden Kurzbotschaften an die Grazer Bevölkerung:
(Wie und warum) kann der eigene Glaube in dieser herausfordernden Zeit Hilfe und Stütze sein?
Den Anfang macht Superintendent Mag. Wolfgang Rehner von der Evangelischen Kirche in der Steiermark:
Text zum Video:
In meinem Zimmer hängt ein Stop-Schild: Achtung Training! Tür nicht öffnen!
In diesen Corona-Tagen fängt das Schild an, mich zu stören. Aus doppeltem Grund: Erstens, es erinnert mich daran, dass ich heute schon wieder nicht trainiert habe. Und zweitens, weil wir immer mehr von Verboten umgeben werden.
Das Schild hat aber den Sinn, mich zu schützen, wenn ich trainiere. Gerade jetzt, wo ich so wenig in Bewegung bin, ist es besonders wichtig, fürs Training daheim Zeit freizuhalten. Trainieren hat einen doppelten Nutzen: Es hält fit für die Zeit nach Corona und tut jetzt gut. Besonders, wenn man dabei bleibt: Auf Dauer und regelmäßig.
So gesehen erinnert es mich an den christlichen Glauben. Da fallen – von außen betrachtet – auch zunächst Verbote auf. Wenn man sich aber darauf einlässt, merkt man: Glaube hilft, gerade jetzt, wo Beständigkeit gefragt ist. Glaube gibt Halt und Hoffnung: am heutigen Tag und für das, was nach dem Ende der Zeit kommt.
„Herr, du bist unsre Zuflucht für und für.“
(Psalm 90,1)