Afro-Asiatisches Institut Graz / Projekt ComUnitySpirit in Kooperation mit der Kirchlichen-Pädagogischen Hochschule Graz
Wann: Mi, 21.10. 2015, 9-17 Uhr
Wo: Gemeinderatssitzungssaal/Media Center
Rathaus Graz, 2.Stock
Hauptplatz 1, 8010 Graz
Achtung! Begrenzte TeilnehmerInnenzahl.
Anmeldung bitte per Mail: AAI Graz, Bakk.a Nicola Baloch: n.baloch@aai-graz.at
Die heurige interreligiöse Tagung steht unter dem Thema Prävention durch Dialog und zeigt nationale wie internationale Perspektiven in den Präventionsbemühungen auf. Gemeinsam beleuchten wir die Verantwortung und die Möglichkeiten der Religionsgemeinschaften sowie der Zivilgesellschaft im Einsatz für den Frieden durch Dialog.
Prävention durch Dialog unterstützt die pädagogische Präventionsarbeit über Informationsvermittlung und Bewusstseinsbildung, eine Zusammenschau bestehender Bemühungen sowie die Vernetzung von AkteurInnen im Bemühen um gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Impulsreferaten, Paneldiskussionen und Workshops behandeln wir folgende Fragen:
Wie stellt sich die Sachlage konkret in Österreich und EU- weit dar, wie ernst ist die Bedrohung? Wo liegen die Herausforderungen für PädagogInnen in den Präventionsbemühungen? Warum üben Extremismen Faszination aus? Auf welche Zielgruppen haben es Menschenfänger abgesehen? Wie und wo kommen konkret Jugendliche mit extremistischen Ideologien in Kontakt? Wie können wir Jugendliche erreichen, welche bereits ideologisiert sind? Wie kann man die Eltern einbinden? Welche Lösungsansätze sind für Prävention von Extremismen und für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt zielführend?
Diese Tagung bietet PädagogInnen und JugendarbeiterInnen, VertreterInnen von kirchlichen Einrichtungen und Religionsgemeinschaften, Organisationen der Zivilgesellschaft und Interessierten aus dem Netzwerk ComUnitySpirit Wissenswertes rund um die Themen Extremismusprävention und interreligiöser Dialog für sozialen Zusammenhalt und ermöglicht Begegnung und Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe.
Grußworte: Mag.a Christina Pruschak, BMEIA, Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl (9:00)
Eröffnungspanel: (9:10-9:40)
Prof. Hans Neuhold, Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz, Mag.a Verena Fabris, Beratungsstelle Extremismus und Hotline Wien, Kurt Hohensinner MA, Grazer Stadtrat für Bildung und Integration, Bakk.a Nicola Baloch, Projekt ComUnitySpirit, AAI Graz.
Referate:
„Zur gesellschaftlichen Rolle der Religionen zwischen Image und Realität“. (9:40 – 10:20)
Dr. Markus Ladstätter, Kirchliche-Pädagogische Hochschule Graz, Vorsitzender der Kommission für den interreligiösen Dialog der Diözese Graz Seckau
„Im Gespräch mit dem Extremismus-Experten über Herausforderungen, Zugänge und Lösungsansätze der Präventionsarbeit“ (10:20 – 11:00)
Dipl. Päd. Moussa Al-Hassan Diaw, Netzwerk für sozialen Zusammenhalt-DERAD, Wien
“The challenges of addressing and preventing violent extremism; an international perspective“. (11:00 – 11:50)
Lessons learnt from experts and front line practitioners working in early interventions with vulnerable groups
and the implications of the RAN Manifesto on Education.
RAN (Radicalization Awareness Network) PREVENT.
Kelly Simcock, MA, Co-Chair der PREVENT Arbeitsgruppe des Radicalization Awareness Netzwerkes der Europäischen Kommission, Director of Commissions an der Tom Parry Jonathan Ball Foundation for Peace, GB
WILL-KOMMEN! Intervention und Engagement für Menschen auf der Flucht: #trainofhopegraz:
Borderless/Islamisches Kulturzentrum Graz/Muslimische Jugend Österreich/ Takva
Mittagspause (12:00-13:00)
Panel: (13:15 – 13:50)
Interreligiöser Dialog und Prävention
Die TeilnehmerInnen dieser Gesprächsrunde gehen der Frage nach, inwiefern die Religionsgemeinschaften angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen und Spaltungen gefordert sind, im interreligiösen Dialog gesellschaftlich deeskalierend zu wirken und einen aktiven friedensfördernden Beitrag zu leisten. Wo genau liegen die Herausforderungen und inwiefern nehmen Religionsgemeinschaften ihre Verantwortung wahr?!
Mag. Michael Aldrian (Buddhistische Religionsgesellschaft), Mag. Bassem Asker (Islamische Religionsgemeinde), Mag.a Kathrin Ruth Laupert-Scholz (jüdische Gemeinde), Superintendent Mag. Hermann Miklas (Ökumenisches Forum der christlichen Kirchen in der Steiermark) und Mag. Pujan Rohani, MBA ( Bahá’í Gemeinde).
Filmpräsentation: „Graz for Peace“, Verein Zenith, Cultural Crosswalk (13:50-14:00)
Workshops: (14:00 – 16:00)
Prävention in der Praxis (mit den ReferentInnen des Vormittags)
| ZusammenHalt! Genial statt Radikal Extremismusprävention durch Stärkung Jugendlicher und MultiplikatorInnen Mag. Bassem Asker / Mag.a Kathrin Ruth Laupert-Scholz |
Strengthening the educators (auf Englisch mit Übersetzung) Holding Difficult Conversations – Best practice approach in working with young people, educators and communities on conflict transformation and leadership at the Tom Parry Jonathan Ball Foundation for Peace, UK. Kelly Simcock, MA |
„Wie wirkt Prävention in der Praxis- Fallbeispiele und Case Management“Extremismusprävention anhand von konkreten Fallbeispielen der Arbeit mit Betroffenen Dipl. Päd. MA Moussa Al-Hassan Diaw / Mag.a Verena Fabris |
Moderation: Dr.in Claudia Unger, Institutsleiterin des Afro-Asiatischen Instituts.
Dipl. Päd. MA Moussa Al-Hassan Diaw
Moussa Al-Hassan Diaw ist Mitgründer des „Netzwerkes Sozialer Zusammenhalt, Prävention, Deradikalisierung und Demokratie“. Er ist Doktorand an der Universität Osnabrück, wo er zum Thema „Muslimischer Zelotismus und politischer Salafismus“ promoviert und als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Er ist zudem Lehrbeauftragter an Pädagogischen Hochschulen und Co-Leiter eines Lehrganges an der Donau-Universität Krems. Er ist Teil des Netzwerkes EUISA und Mitglied beim „Radicalisation Awarness Network“ der Europäischen Kommission „RAN Europe“. Er engagiert sich im muslimisch-jüdischen Dialog als Teil des EMJD, sowie FfEU, „Foundation for Ethnic Understanding – Gathering of European Muslim und Jewish Leaders“. In seinen Publikationen setzt er sich mit den Themen politische Ideologisierung von Religion, Migration und Identität, Rassismus, antimuslimischen Rassismus und Antisemitismus auseinander.
Mag. Dr. Markus Ladstätter
ist Professor an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Graz und Lehrbeauftragter für Religionswissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz. Dr. Ladstätter studierte Theologie, Religionswissenschaft, Judaistik und Sinologie in Wien, Jerusalem und Taipei. Zahlreiche Exkursionen und Studienreisen nach Israel, Iran, Indien, China und in andere Länder Asiens.
Bis 2006 unterrichtete er am Institut für Judaistik und am Institut für Religionswissenschaft der Universität Wien, 2006-2012 war er (Gründungs-)Vizerektor der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Graz. 10 Jahre war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kontaktstelle für Weltreligionen der Österreichischen Bischofskonferenz tätig. Seit 2003 Lehrtätigkeit im Studiengang Interkulturelle Kompetenzen an der Donau-Universität Krems; Dozent für Religionswissenschaft bei den Wiener Theologischen Kursen.
Zu seinen umfassenden Tätigkeiten zählen u.a. Konzeption und Leitung der Ausbildung Lehrgang Weltreligionen (1996 – 2008), der Bibelschule Israel (1995 – 2001) sowie von religionsspezifischen Studienreisen im Nahen und Fernen Osten und Erwachsenenbildung. Dr. Ladstätter Mitglied im Beirat des Chinazentrums in Bonn/St. Augustin sowie im Grazer Komitee der Stiftung Pro Oriente und Vorsitzender der Kommission für den interreligiösen Dialog
Kelly Simcock, MA:
Kelly Simcock is Chair the PREVENT Working Group of the Radicalization Awareness Network of the EU-Commission active in developing prevention approaches and networking good practices on an European level. Kelly Simcock also is Director of Commissions at the Tim Parry Johnathan Ball Foundation for Peace in Warrington, UK. As program manager for the work with youth and communities she has been working with young people and communities in the field of Conflict Transformation, Nationally and Internationally. The work that she has designed and delivered includes International Youth Dialogue programs bringing young people together from Palestine, Israel, South Africa and other parts of the world. Kelly is the architect of the acclaimed ‘Leadership for Peace’ Programme –a process that has helped to transform conflict in school and wider community settings. Kelly Simcock has a degree in Politics and European Studies and has been actively engaged in youth and community work for 15 years.
Das Programm hier zum downloaden.
Fotos zur Veranstaltung hier zum Durchklicken und Herunterladen.