290 Schülerinnen und Schüler besuchen dieses Jahr die Volkschule Siebenhirten im 23. Bezirk Wiens. Sie gehören verschiedenen christlichen Konfessionen und auch anderen Religionen an. Seit Jahren pflegen wir ReligionslehrerInnen an diesem Standort eine herzliche und geschwisterliche Beziehung und Zusammenarbeit.
Am 23. Mai 2013 fand ein interreligiöses Fest statt, bei dem das Musical „Josef- Yussuf“ uraufgeführt wurde, das wir Religionslehrer gemeinsam getextet und in allen Einzelheiten gemeinsam geplant hatten.
Schüler der 3. und 4. Klassen verschiedener christlicher Kirchen und Gemeinschaften (röm.kath., evang. AB und HB, orthod, bapt., PfK in Ö.), und verschiedener islamischer Richtungen stellten gemeinsam die Geschichte des ägyptischen Joseph dar, die sowohl in der Bibel (Genesis. Kapitel 37-59) als auch im Koran (Sure 12) zu lesen ist.
Von Beginn der Vorbereitungen an waren alle Kinder mit großer Begeisterung und Freude dabei und brachten ihre Talente ein. Es gab keine Hauptrollen, jeder und jede war gleich wichtig und wurde geachtet und geschätzt, egal ob er/sie als Schaupieler, im Chor oder im ORFF–Orchester mitwirkte.
Von Gott erbaten wir, dass ER bei uns sein würde, damit alle, die zur Aufführung kämen, Seine Gegenwart erleben könnten.
Die Präsentation, an der viele Eltern und Verwandte, aber auch Ehrengäste, wie z.B. unsere FachinspektorInnen, ein Vertreter des Bezirks, der Pfarre und der Moschee teilnahmen, wurde wirklich ein großer Erfolg.
Das hebräische Lied: „Hine ma tov u´ma-nayim shewet ach-im gam yach ad“ – „Wie schön ist es, wenn Brüder friedlich zusammen leben“ und ein Zitat Buddhas – vorgetragen von einem buddhistischen Schüler – „Niemals in der Welt hört Hass durch Hass auf. Hass hört durch Liebe auf“, unterstrichen die Notwendigkeit, aufeinander zugehen und Brücken zu bauen, was die Kinder der zweiten Klassen in einer kleinen Choreografie darstellten.
Die Kinder der 1. Klassen hingegen bereiteten mit einem meditativen Tanz die Atmosphäre für einen Gebetsmoment um Frieden unter uns und in der ganzen Welt.
Die Kinder, die keinem religiösen Bekenntnis angehören, konnten wir unter dem Thema „Frieden“ am Ende miteinbeziehen, indem sie selbstgebastelte weiße Friedenstauben flattern ließen.
Den Abschluss fand das Fest im Freien, wo Luftballons mit einer Friedensbotschaft in die Lüfte geschickt wurden.
Özlem Arican, (islam. RL)
Mahir Zekiri (islam RL)
Irene Miller (evang. RL)
Mario Martic (orthod. RL)
Ingrid Stropek (röm.kath. RL)
Wir danken Frau Ingrid Stropek für das schöne Best Practice Beispiel!