Inter­re­ligiöse Kon­ferenz Graz 2013

Als Ausgangspunkt für das Projektkonzept ComUnitySpirit sei an dieses Stelle die Interreligiöse Konferenz Graz 2013 kurz vorgestellt, welche die Stadt Graz im Juli 2013 zur Förderung des Dialogs und des friedlichen Zusammenlebens der Religionen in Europa veranstaltete.

In dieser Konferenz waren die in Österreich anerkannten Religionsgemeinschaften vertreten und erarbeiteten gemeinsam ComUnitySpirit – die Grazer Botschaft zum friedlichen Zusammenleben der Religionen. Die Grazer Botschaft soll weit über die Konferenz und Graz hinaus Wirkung zeigen und als zukunftsweisender Entwurf breite Anerkennung finden. Die Grazer Botschaft versteht sich als eine sinnvolle Orientierungshilfe für Religionsgemeinschaften, Institutionen und Kommunen.

Konferenzthema und -ziele

Das Thema der Konferenz war das friedliche Zusammenleben der Religionen und Kulturen in Europa. Anhand der dringenden Fragen im Zusammenleben von Menschen verschiedenen kulturellen und religiösen Hintergrundes wurden Zugänge der verschiedenen Religionsgemeinschaften diskutiert und allgemein gültige Lösungsansätze gesucht.

Ziel war es, mit der Analyse von Gemeinsamkeiten und den verschiedenen Potentialen einen Beitrag zum Zusammenleben zu leisten und sich auf Ansätze zu verständigen, die dem friedlichen Zusammenleben in einer modernen Gesellschaft zuträglich und dem entsprechenden Wertesystem verpflichtet sind.

KonferenzteilnehmerInnen

Die in Österreich anerkannten Religionsgemeinschaften waren in der Konferenz vertreten und brachten sich vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Religion bei wichtigen Fragen für das friedliche Zusammenleben ein. ExpertInnen, RepräsentantInnen und WissenschafterInnen aus Österreich, Europa und darüber hinaus sowie VertreterInnen der Partnerstädte der Stadt Graz wirkten in Fachvorträgen, Impulsreferaten und in Diskussionen in den Fokusgruppen aktiv mit. Wichtig war es, EntscheidungsträgerInnen einzubinden, deren Unterstützung der Grazer Botschaft als Schlusserklärung Gewicht und Strahlkraft verleiht.

Das Konferenzprogramm umfasste einen festlichen Eröffnungsabend mit anschließendem Empfang in den Minoritensälen, drei Arbeitstage Konferenz in verschiedenen Formaten wie Plenarsitzungen, Fachvorträge, Diskussionen, Fokusgruppen zu den ausgewählten Themenbereichen im Kunsthaus sowie im Rathaus, ein interreligiöses und interkulturelles Rahmenprogramm sowie die feierliche Abschlussveranstaltung auf den Kasematten des Schlossbergs.

Obwohl es sich um eine Fachtagung eingeladener ExpertInnen handelte, waren gewisse Programmteile einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Dies galt neben Vorträgen und Diskussionen auch und vor allem für die große Abschlussveranstaltung, die in Kooperation mit den European Choir Games, die zeitgleich in Graz stattfanden, ausgerichtet wurde. Die Kooperation mit dem Songs of Spirit-Festival bereicherte darüber hinaus das Rahmenprogramm kulturell.

Ergebnisse

Neben dem interreligiösen Dialog und Austausch wurde die Grazer Erklärung zum Interreligiösen Dialog konsensual erarbeitet. Die Grazer Erklärung steht auf der Website ComUnitySpirit unter www.interrelgraz2013.com zum Download zur Verfügung. Ihr können sich KonferenzteilnehmerInnen, VertreterInnen der verschiedenen Religionsgemeinschaften, die Stadt Graz und alle dialoginteressierten Menschen durch die Online-Unterzeichnung anschließen.

Planung und Organisation

Das AAI wurde von der Stadt Graz nach Rücksprache und auf ausdrücklichen Wunsch des Interreligiösen Beirats mit der Organisation, Durchführung und Begleitung der Entwicklung von Inhalten und Formaten für die Interreligiöse Konferenz betraut. Für die inhaltliche Planung und Auswahl der KonferenzteilnehmerInnen wurde ein inhaltlicher, selbst interreligiös besetzter Arbeitskreis eingerichtet, der vom AAI moderiert wurde. Neben der inhaltlichen Prozessbegleitung wurden vom AAI das Eventmanagement inkl. Vorbereitung, die Durchführung und die Nachbereitung sowie die begleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernommen.